Die Chemiefirma Cabb gab bekannt, die mögliche Ursache für den Unfall im Werk Pratteln am 26. April herausgefunden zu haben.
CABB Werk Pratteln BL
Das Areal des Werkes von Cabb bei Pratteln BL. - CABB

Das Wichtigste in Kürze

  • Cabb gab einen technischen Defekt als Ursache für die Havarie im Werk Pratteln BL bekannt.
  • Am 26. April kam es in dem Chemiewerk zu einem Austritt von Essigsäure.
  • Bei der letzten Sicherheitsüberprüfung seien keine Unregelmässigkeiten bemerkt worden.
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Die Chemiefirma Cabb gab kürzlich bekannt, dass ein technischer Defekt als Ursache für den Vorfall von vergangenem Freitag verantwortlich sei. Menschliches Versagen schliesst das Unternehmen derweil aus. Schuld tragen soll ein Riss in einem Pumpenelement.

Wie es zu dem Defekt kam, werde Standortleiter Uwe Müller zufolge noch untersucht. Das betreffende Teil werde regelmässig auf Beschädigungen untersucht, bei der letzten Überprüfung seien keine Unregelmässigkeiten festgestellt worden.

CEO von Cabb: «Gibt immer Restrisiko»

«Ich bedauere den Vorfall ausserordentlich und er ärgert mich auch», sagte Thomas Ahrens, CEO der Cabb Group. Nach dem Unfall bei dem Werk in Pratteln BL sprach er von einem Restrisiko, das immer bestehe.

Man habe in den letzten vier Jahren 100 Millionen Franken in die Modernisierung, Sicherheit und Umweltschutz investiert. Das sagte Ahrens in einem Interview mit dem «Blick» am Donnerstag. Die Anlage, in der am Freitag Acetylchlorid austrat, wurde laut Ahrens 2019 kontrolliert und freigegeben.

Ausnahmezustand trotz Kontrolle

Beim Unfall in Pratteln sei es offensichtlich ein Restrisiko gewesen. Ahrens räumte ein, dass es gewisse Wartungs- und Reparaturprozesse gebe, bei denen es nötig sei, den automatischen Alarm abzustellen.

«Das geschieht aber nur nach einer formellen Freigabe durch die Betriebsleitung», sagte der CEO und fuhr fort: «Bei solchen Prozessen wird laufend gemessen, sodass der Alarm jederzeit manuell ausgelöst werden kann, wenn Grenzwerte überschritten werden». Das Unternehmen gab am Donnerstag eine Medienkonferenz.

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